„Mit dem Wahl-O-Mat Orientierung in der Parteienlandschaft gewinnen“

Donnerstag, 20. September 2018
– Von Dr. Anton Preis und Zoran Gojic –

Der Wahl-O-Mat zur bayerischen Landtagswahl 2018, ein Online-Wahlhelfer, wurde im Bayerischen Landtag freigeschalten. Kultusminister Bernd Sibler und Landtagspräsidentin Barbara Stamm gaben im Beisein des Präsidenten des Bayerischen Jugendrings (BJR), Matthias Fack, des Projektleiters Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung, Martin Hetterich, und des Direktors der Landeszentrale für politische Bildung, Dr. Harald Parigger, den Startschuss für das Frage-und-Antwort-Tool. Der Wahl-O-Mat richtet sich insbesondere an Jungwählerinnen und -wähler und bietet einen Überblick über die Programme und Ziele der Parteien, die zur Wahl zugelassen sind. Anhand von 38 Thesen können die Bürgerinnen und Bürger überprüfen, wie sie zu den Positionen der Parteien stehen.

„Der Wahl-O-Mat ist gerade für unsere Erstwählerinnen und -wähler ein absolut sinnvolles Angebot, um sich in der Parteienlandschaft zu orientieren! Jede Stimme hat Gewicht und ist von großer Bedeutung. Schließlich lebt unsere Demokratie von der Beteiligung unserer Bürgerinnen und Bürger. Bevor man bei der Landtagswahl sein Kreuz macht, ist es daher wirklich wichtig, sich mit den Programmen und Positionen auseinanderzusetzen“, so Minister Sibler, der bekannte beim Wahl-O-Maten auch schon mal ein anderes Ergebnis als seine Partei CSU herausbekommen zu haben. Er sei sich dennoch sicher, wen er am 14. Oktober wählen werde, versicherte Sibler scherzhaft.

Politik lebt von der Diskussion


Landtagspräsidentin Barbara Stamm erklärte: „Nachdem wir bereits bei der letzten Landtagswahl im Jahr 2013 mit dem Wahl-O-Mat eine erfolgreiche Bayern-Premiere hatten, ist er inzwischen gewissermaßen eine Institution. Er gibt auf einfache und schnell verfügbare Weise Einblicke in die Programme der verschiedenen Parteien und regt viele Menschen an, sich mit Politik zu beschäftigen und sich eine Meinung zu bilden. Was er aber natürlich nicht ersetzen kann, ist das, was Demokratie im Kern ausmacht: der Kontakt mit den Menschen. Denn Politik lebt von der Diskussion, vom Austausch von Meinungen und dem konstruktiven Streit um die bessere Lösung“, so Stamm, die dazu aufrief, den jungen Wählerinnen und Wählern durchaus etwas zuzutrauen.

Wählen lohnt sich

BJR-Präsident Matthias Fack hob hervor: „Der Wahl-O-Mat gibt keine Wahlempfehlung. Aber Nutzerinnen und Nutzer können spielend anhand der für sie relevanten Themen ihren eigenen Standpunkt überprüfen und sich in der Parteienlandschaft orientieren.“ „Der Wahl-O-Mat zeigt auf spielerische Weise, dass es sich lohnt, am 14. Oktober zur Wahl zu gehen. In 38 Thesen führt er spannende und wichtige Themen der bayerischen Landespolitik vor und macht klar, dass die Parteien sich zu vielen zentralen Fragen ganz unterschiedlich positionieren“, stellte Hetterich die Wirkung des bewährten Online-Angebots heraus und betonte, im Unterschied zu ähnlichen Angeboten, sammele der Wahl-O-Mat keine Daten oder werte Ergebnisse aus. Es gehe nicht um möglichst hohe Klick-Zahlen, sondern um politische Bildungsarbeit. „Uns geht es darum, die Menschen mit diesem Angebot in die Wahlkabine zu bewegen.“

Harald Parigger, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, begrüßte den Wahl-O-Mat als Instrument, um junge Menschen zu erreichen und bedauerte, dass es dies zu seiner Zeit als Jungwähler nicht gegeben hätte. „Wir hätten uns so etwas wie einen Wahl-O-Mat sehr gewünscht. Die Parteiprogramme waren nämlich damals schon so dick, wie sie heute immer noch sind.“

Der Wahl-O-Mat zur bayerischen Landtagswahl ist ein Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit und dem Bayerischen Jugendring.

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Link zum Wahl-O-Mat

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