Gäste aus Südafrika laden Landtagspräsidium ein

Bildungsminister Panyaza Lesufi und Generalsekretär der Nelson Mandela Stiftung, Sello Hatang, zu Besuch im Bayerischen Landtag

Gauteng, einwohnerstärkste Provinz Südafrikas und wirtschaftliches Powerhouse des Landes, ist Partnerregion des Freistaates Bayern. Bildungsminister Panyaza Lesufi und der Generalsekretär der Nelson Mandela Stiftung, Sello Hatang, besuchten am Donnerstag den Bayerischen Landtag. Landtagspräsidentin Ilse Aigner empfing die Gäste zu einem intensiven Arbeitsgespräch. Die Südafrikaner befinden sich auf Einladung der Hanns-Seidel-Stiftung in Deutschland.

„Wir sind sehr daran interessiert, die Partnerschaft mit Bayern auszubauen, denn Bayern besitzt ein ausgezeichnetes Bildungssystem“, sagte Minister Lesufi. Dabei ging es ihm nicht nur um die schulische Ausbildung, sondern auch um die berufliche. Und es ging um die Ausbildung der Kinder im Vorschulalter. „Für uns eine große Aufgabe. Viele Kinder wachsen in Townships auf – in einer Umgebung von Armut mit hoher Kriminalität. Diese Kinder müssen wir erziehen und ihre Ernährung sicherstellen“, sagte Lesufi. Und Sello Hatang pflichtete ihm bei: „Ich selber bin in Armut aufgewachsen. Allein durch Bildung habe ich es geschafft, den Kreis zu durchbrechen.“

Ilse Aigner hörte interessiert zu. „Wichtig ist auch die betriebliche Ausbildung, vor allem in kleinen und mittleren Betrieben. Dort braucht es qualifizierte Ausbilder“, sagte die Landtagspräsidentin und lobte in diesem Zusammenhang die Ausbildung bei BMW in Südafrika.
Der Münchner Konzern ist in Rosslyn mit einem großen Werk vertreten, in dem 85 Prozent aller Dreier-Modelle für Märkte in den USA, Taiwan, Japan, Singapur, Neuseeland, Australien und Kanada produziert werden.

Weiteres wichtiges Thema: innere Sicherheit. „Wohlhabende Südafrikaner können sich Sicherheit leisten, indem sie private Security engagieren. Arme Menschen sind oft Opfer von Gewalt. Das müssen wir ändern“, sagte Minister Lesufi.

Die Gäste aus Südafrika sprachen eine Einladung des Landtagspräsidiums in die Provinz Gauteng aus. Ilse Aigner: „Wir nehmen die Einladung an und freuen uns auf einen Besuch – möglicherweise noch in den kommenden zwei Jahren.“

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