Page Vinzenz beim Sommerempfang in Schleissheim

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Sommerempfang in Schleißheim

Landtagspräsidentin Ilse Aigner lädt 3000 Gäste zum größten Ehrenamtsempfang Bayerns

16. Juli 2019

- Von Isabel Winklbauer -

MÜNCHEN.      Auch in diesem Jahr hielt der Zauber: Bei herrlichem Sommerwetter fand im Garten des Neuen Schlosses Schleißheim der Sommerempfang des Bayerischen Landtags statt. Für  Landtagspräsidentin Ilse Aigner war es eine Premiere: Sie war die Gastgeberin für rund 3000 Ehrenamtler, Würdenträger, Verbandsvertreter und hochrangige Gäste aus Politik und Kultur. Eine Zusammensetzung, die die Veranstaltung traditionell zu einem der charmantesten Bürgerfeste der Republik macht – bei dem es der Legende zufolge seit über zehn Jahren nicht geregnet hat.


"Wir feiern ein Bürgerfest, wie es unter den deutschen Ländern einmalig ist", so die Landtagspräsidentin. Der Sommerempfang sei ein Zeichen der Wertschätzung für alle Ehrenamtlichen. "Sie als unsere Gäste heute haben alle einen Beitrag geleistet für das gute Miteinander im Freistaat", sagte Ilse Aigner.

Das Miteinander und die guten Gespräche: Davon schwärmte auch Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Dieser Empfang wird nicht nur wegen der wunderbar romantischen Umgebung, in der er stattfindet, nie langweilig, sondern auch wegen des bayerischen Lebensgefühls, das man auf ihm spürt. Und: es gibt immer eine Menge zu erzählen.“



Anerkennung für ehrenamtliches Engagement

„Eine tolle Rede“ erwartete sich Fürstin Gloria von Turn und Taxis, nachdem die Fotografen sie mit großem Hallo empfangen hatten. Ilse Aigner nannte alle, die im Ehrenamt tätig sind, eine 'Ermutigung'. „Die hohe Lebensqualität in Bayern lässt sich nicht nur auf den wirtschaftlichen Erfolg zurückführen“, sagte sie, „es gibt sie nur wegen des Engagements in der Gemeinschaft, durch Menschen, die in besonderer Weise Verantwortung für andere übernehmen.“ Ihr besonderer Gruß galt auch den bayerischen Bezirksräten, deren politische Arbeit zu wenig Anerkennung finde, wie sie befand, und die sie ebenfalls eingeladen hatte.


Sportler flanierten neben Schauspielern, Geistliche trafen auf Abgeordnete, Flüchtlingshelfer plauderten mit Journalisten – und alle trafen sich früher oder später vor den „Pavillons der Regierungsbezirke“, in denen die Köche sämtliche Spezialitäten des Freistaats darboten: schwäbischen Zwiebelkuchen, Tegernseer Forelle, niederbayerischen Pfifferlingstrudel, fränkische Bratwurst, lauwarme Küchla und noch viele Leckerbissen mehr. Neben dem Stand von Oberbayern drehte sich sogar ein Ochse am Spieß. Wer ein bisschen lauerte, konnte da Schauspielerin Brigitte Hobmeier auf der Suche nach Kaffee sehen, Kardinal Reinhard Marx in würdevoller Zurückhaltung oder den Ministerpräsidenten a.D. Günter Beckstein mit einem kühlen Hellen. Auch Ministerpräsident a.D. Edmund Stoiber und seine Frau Karin waren unter den Gästen, Staatsministerin Dorothee Bär, Herzog Max in Bayern oder Schauspielerin Veronika Ferres. So wie viele bekannte und verdiente Gesichter mehr.

„Man sieht Politiker, die man sonst nur im Fernsehen sieht!“

Einer der verdienten Gäste des Abends war Hans Mielke, der Vorsitzende der Ortsgruppe Bad Wiessee des Technischen Hilfswerks. Seine Gruppe hatte nach einer Brandkatastrophe 2017 das BRK-Zentrum des Orts ganz neu aufgebaut, mit Unterstützung der damaligen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner. „Wir erwarten uns einen schönen Abend mit netten Gesprächen, mit Würdenträgern und Politikern“, sagte Mielke, der mit sechs Kollegen gekommen war. Grund zur Freude hatte er allemal, denn er gewann in der großen Tombola einen Wiesntisch für zehn Personen im Hofbräuzelt.
Als bunteste Gäste des Abends erwiesen sich zwölf Produktköniginnen aus Bayern, die sich in Krone und Schärpe gekleidet für das bayerische Handwerk und seine Lebensmittel stark machten. Die Kirschkönigin trug einen Korb mit knackigen, dunkelroten, ja wahren Wunderkirschen mit sich herum, Weinköniginnen zeigten ihre hübschesten Dirndl und die Weißwurstkönigin Magdalena Heimann aus Ebersberg hatte den Weißwurstbotschafter „Bertl“ aus Zwiesel mitgebracht. „Ein tolles Ambiente ist das hier“, sagte Heimann, „man sieht Politiker, die man sonst nur im Fernsehen sieht!“

Begegnungen von Menschen aller Schichten

Das wahrscheinlich schönste Kleid des Abends: Helen Scholtissek, ehemalige Leistungsschwimmerin und Freundin von Ruder-Europameister Oliver Zeidler, trug über endlos langen Sportlerinnenbeinen den Hauch eines Traums in Rosa. „Ich war zuletzt bei meiner Taufe hier auf Schloss Schleißheim“, erzählte Zeidler lachend, „doch bei diesem Empfang bin ich zum ersten Mal. Es ist toll, hier zu sein, es ist einmal etwas Anderes. Sonst hängen wir ja nur mit Sportlern herum. Ich hoffe, wir können uns mit interessanten Ehrenamtlern und Würdenträgern austauschen.“
Später am Abend, genau als am Himmel eine partielle Mondfinsternis von statten ging, spielte Ilse Aigner die Glücksfee für die Tombola der Aktion „Sternstunden“ des Bayerischen Rundfunks. Der Hauptpreis, ein gelbgoldener BMW X2, sowie weitere fünf Preise – darunter der erwähnte Wiesentisch, eine Genussreise ins Weinland Franken und ein Fluggutschein der Lufthansa – fanden glückliche Gewinner.
Bis in die frühen Morgenstunden feierten die Gäste, darunter auch Barbara Stamm. Darauf angesprochen, dass sie ohne offizielles Programm ja gehen könne, wann sie wolle, sagte sie: „Ich bin nicht bekannt dafür, früh nach Hause zu gehen.“ Es war also fast alles beim Alten, als die letzten Gäste dem Hofbräustand Adieu sagten.

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