Infotag Demenz - Verständnis wecken für eine verdrängte Krankheit

17. Juli 2019

MÜNCHEN.      Mit einem Informationstag im Bayerischen Landtag am Rande des Plenums wollte Gesundheitsministerin Melanie Huml für mehr Sensibilität für Demenzkranke werben. Mit einem Demenzparcours sollte den Abgeordneten ermöglicht werden, sich in die verschiedenen Lebenssituationen von Demenzkranken einzufühlen - im Wortsinn. Insbesondere die Symptomatik der Demenzkrankungen soll mit dem Demenzparcours nähergebracht werden. Vizepräsident Karl Freller begrüßte die Abgeordneten und warb um Verständnis für die besonderen Herausforderungen, vor die Demenzkranke gestellt sind: „Natürlich ist die Simulation, ist der Demenz-Parcours, den wir heute vorstellen, nicht die Wirklichkeit. Aber er vermittelt uns eine ungefähre Vorstellung davon, was Demenz bedeutet und wie das Leben mit ihr aussehen könnte. Demenz ist mittlerweile nach Krebs die gefürchtetste Krankheit. Allein das Wort löst bei den meisten von uns Unbehagen und Angst aus.
Es ist, als ob wir mit Scheuklappen unterwegs wären. Der erste Schritt heraus aus so einer Scheuklappen-Situation ist immer Information. Die bekommen wir heute: von Fachleuten und mit Hilfe des Demenz-Parcours. Er lässt uns in die Lebens- und Erfahrungswelt der Betroffenen eintauchen und vielleicht auch etwas mehr Verständnis für sie entwickeln."

Alleine in Deutschland leiden mehr als 1,7 Millionen Menschen an einer Demenz. In Bayern sind es etwa 240.000. Mehr als zwei Drittel von ihnen werden im häuslichen Umfeld versorgt. / zg

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