Was können wir für mehr Artenvielfalt tun? Infotag im Landtag zum Thema „Biodiversität in der Landwirtschaft“

Mittwoch, 26. Juni 2019

Die Bewahrung der biologischen Vielfalt bewegt die Herzen der Menschen – das hat nicht zuletzt das erfolgreiche Volksbegehren

„Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern“ bewiesen. Der land- und forstwirtschaftliche Sektor spielt dabei eine zentrale Rolle: „Wir können Artenvielfalt nicht gegen unsere Landwirte gestalten, nur gemeinsam mit ihnen“, betonte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bei der Eröffnung des Infotages im Maximilianeum zum Thema „Biodiversität in der Landwirtschaft“. Landwirtschaftsministerium und die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) präsentierten dazu ihre Projekte und suchten das Fachgespräch mit den Abgeordneten.



Landtagspräsidentin Ilse Aigner eröffnete den Infotag im Senatssaal. Sie verwies auf den Runden Tisch, der zum Thema „Arten- und Naturschutz“ unter der Moderation des ehemaligen Landtagspräsidenten Alois Glück mehrmals im Maximilianeum getagt hatte, sowie auf das nun laufende parlamentarische Verfahren im Landtag nach dem Volksbegehren. „Das Thema geht uns alle an, eine differenzierte Betrachtung ist wichtig“, unterstrich sie.

Aufgezeigt wurde beim Infotag, was in der Landwirtschaft im Bereich der Biodiversität bereits unternommen wird bzw. möglich ist. So können etwa durch den Einsatz von Drohnen und Robotern bei der mechanischen Unkrautbekämpfung oder durch den Einsatz von Nützlingen chemische Pflanzenschutzmitteln reduziert werden. Das LfL informierte auch über Projekte und Programme zum Erhalt von alten Sorten und Rassen – etwa durch den Aufbau von Genbanken für seltene Nutztiere und Kulturpflanzen oder durch gezielte Wiederansiedlung.

Innovative Lösungsansätze

Um weitere Initiativen zu starten und praxisnahe Lösungen zu entwickeln, hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber die Biodiversität zum Schwerpunktthema ihres Ressorts in den Jahren 2019 und 2020 ausgerufen: „Wir wollen wertschätzen und öffentlich machen, was unsere Bauern, Gemeinden und Waldbesitzer bereits leisten, wir wollen aber auch für Fehlentwicklungen sensibilisieren und auf innovative Lösungsansätze aufmerksam machen“, unterstrich sie.

Ausschnitte und Projekte rund um das Thema Biodiversität sind auch im neuesten Jahresbericht der Landesanstalt für Landwirtschaft zusammengestellt: „Wir freuen uns, damit eine Bilanz unserer Arbeit vorlegen zu können“, sagte LfL-Präsident Jakob Opperer bei der Übergabe an Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Landwirtschaftsministerin Michael Kaniber. Außerdem gibt es einen Aktionsrucksack Biodiversität der LfL. Er enthält viel Wissenswertes und zeigt auf, welchen Beitrag wir alle zu mehr Biodiversität leisten können. /kh

Weitere Informationen
unter https://www.lfl.bayern.de/biodiversitaet-rucksack

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