"Meine Stimme für Demokratie": Wofür sich Schauspielerin Jutta Speidel einsetzt

Eine Frau, zwei Leben: In dem einen ist Schauspielerin Jutta Speidel (66) seit den 1970er Jahren für Unterhaltung im TV zuständig. Im anderen ist sie die Gründerin eines großen sozialen Projekts, das sich um obdachlose Kinder und ihre Mütter in München kümmert.
 

Bereits als Schülerin stand die Münchnerin ab 1969 in zahlreichen Kinofilmen vor der Kamera. In mehr als 150 Filmen spielte Speidel mit, 1979 machte sie sich in Rainer Erlers Thriller „Fleisch“ sogar international einen Namen. Später wurde sie mit Fritz Wepper in der Serie „Um Himmels Willen“ erneut zum Publikumsliebling in Deutschland.

Obdachlosigkeit in einer wohlhabenden Stadt wie München

Ihre beeindruckende Filmkarriere zeigt: Herumsitzen und tatenlos zusehen ist für Jutta Speidel keine Option. Erst recht nicht bei sozialen Schieflagen vor der Haustür in ihrer Heimatstadt. Mit ihrer Mutter und sechs engen Freunden hat Jutta Speidel vor 23 Jahren den Verein "Horizont" gegründet. Von Obdachlosigkeit bedrohten Kindern und Müttern sowie benachteiligten Familien bietet er einen Schutzraum, ähnlich wie in einem Frauenhaus.

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Ein Kampf gegen Windmühlen

Heute betreibt Speidel mit ihrem Verein zwei große Häuser mitten in München. Über 300 Menschen können dort Hilfe finden. Ein 40-köpfiges Team steht hinter der hauptberuflichen Schauspielerin. Doch die heutige Situation ist das Resultat von viel Arbeit und zahlreichen Rückschlägen. „Wir sind von einem kleinen Freundeskreis-Verein zu einem großen Betrieb gewachsen“, erklärt Speidel im Gespräch. Heute erfährt sie damit auch große Bewunderung und Unterstützung der Stadt München. Auch das sei zu Beginn des Vorhabens eher anders gewesen, verrät sie. „Das ist ja ein Flips, den sie im Kopf hat“, sollen so manche damals geschimpft haben. 23 Jahre später wurde ihr Vorhaben zu einer Institution in der Landeshauptstadt.

Mein Stimme für – wie sich bayerische Promis für die Demokratie einsetzen

Deshalb ist Jutta Speidel Teil der neuen Videoreihe "Meine Stimme für die Demokratie". Denn sie sind nicht nur in den Medien oder auf der Bühne aktiv – auch mit eigenen Vereinen oder in Stiftungen treten bekannte Persönlichkeiten für Meinungsvielfalt ein und unterstützen Menschen dabei, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Der Bayerische Landtag portraitiert daher Menschen – unter ihnen auch TV-Moderatorin Christine Theiss oder Pfarrer und Bestseller-Autor Rainer Maria Schießler – aus ganz Bayern in kurzen Interviews, in denen sie von ihrem Engagement für die Gesellschaft erzählen. Ab sofort jede Woche mit einem neuen Beitrag auf den sozialen Kanälen und der Homepage des Landtages sowie in der Videomediathek.

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