Welcome Mr. Simon Kendall!

Landtagspräsidentin Aigner empfängt Generalkonsul des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland

9. März 2022

MÜNCHEN.   Zu seinem Antrittsbesuch hat Landtagspräsidentin Ilse Aigner den Generalkonsul des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland im Maximilianeum empfangen. Themen des Gesprächs waren die Lage auf der Insel rund zwei Jahre nach dem Brexit, die gegenwärtige Situation in der Corona-Pandemie sowie die Ukraine-Krise. Kendall übernahm sein Amt in der Landeshauptstadt bereits Mitte 2018, unter anderem wegen der Landtagswahl und der Pandemie konnte der Besuch im Landtag erst mit Verzögerung stattfinden.

Landtagspräsidentin Aigner drückte zu Beginn des Treffens ihre besondere Freude über den nun möglichen persönlichen Austausch mit dem britischen Generalkonsul aus. Sie erkundigte sich nach der Stimmung in Großbritannien zwei Jahre nach dem vollzogenen Brexit. Laut Kendall sei der Austritt aus der EU im Bewusstsein seiner Landsleute und liege hinter ihnen. Er erläuterte die Komplexität der Gemütslagen in verschiedenen Teilen des Landes und die wirtschaftlichen Auswirkungen der demokratischen Entscheidung aus dem Jahre 2016.

Situation in Großbritannien nach Aufhebung der Corona-Beschränkungen

Auch die Situation Großbritanniens in der Corona-Pandemie war Thema in dem rund 45-minütigen Austausch. Ende Februar 2022 wurden in England fast alle gesetzlichen Corona-Beschränkungen aufgehoben. Laut Kendall sind auf Grund der Omikron-Variante derzeit konstant hohe Infektionszahlen festzustellen. Der mildere Krankheitsverlauf verhindere aber eine Überlastung des Gesundheitswesens. Der Generalkonsul berichtete zudem von einer hohen Impfbereitschaft in der englischen Bevölkerung.

Mit Blick auf den Ukraine-Krieg zeigte sich der Generalkonsul beeindruckt von der Solidarität in Bayern mit dem angegriffenen Land, die ► Friedenskundgebung auf dem Königsplatz in München habe ihn sehr bewegt. Er hob das gemeinsame Vorgehen der internationalen Partner hervor, erläuterte die scharfen Sanktionen Großbritanniens gegen Russland und stellte die verschiedenen Unterstützungsaktionen seines Landes dar zur Stärkung der Verteidigungsmöglichkeiten der Ukraine und zur Verbesserung der humanitären Lage vor Ort. Aigner und Kendall besprachen darüber hinaus die Folgen der russischen Kampagnen zur Verbreitung von Falschinformationen.

Wunsch nach Ausbau der Beziehungen

Am Ende seines Besuchs betonte Kendall, dass er sich auf künftige Treffen im Maximilianeum freue. Persönliche Begegnungen seien stets besonders wertvoll. Er hoffe auf einen regelmäßigen Austausch und äußerte den Wunsch, die Beziehungen zwischen Bayern und dem Vereinigten Königreich weiter auszubauen. Möglichkeiten zur Zusammenarbeit bestünden viele, unter anderem in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Mobilität und Innere Sicherheit.

Von 2008 bis 2010 war Kendall bereits britischer Generalkonsul in München, anschließend bekleidete er bis zu seinem Amtsantritt 2018 die Position des Direktors für Handel und Investitionen an der Britischen Botschaft in Doha, Katar. Schon vor seinem Antrittsbesuch war Kendall 2019 Gast im ► Europaausschuss des Landtags.

/ PR

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