Landtagspräsidentin Ilse Aigner überreicht Abiturpreis Politik und Gesellschaft 2022

Auszeichnung für politische Bildung und Demokratieverständnis

MÜNCHEN.    Landtagspräsidentin Ilse Aigner hat im Beisein von Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo im Maximilianeum die Seminararbeiten ausgezeichnet, in denen sich Abiturientinnen in herausragender Weise mit aktuellen Themen aus den Bereichen Politik und Gesellschaft auseinandergesetzt haben. Der Abiturpreis 2022 ging an vier junge Frauen aus Altdorf, Bad Kissingen, Gaimersheim und München, deren Werke unter 111 eingereichten Arbeiten die Jury überzeugten.

"Unsere Demokratie steht unter Druck – von Feinden unserer Verfassung von innen und durch Russlands Überfall auf die Ukraine auch von außen. Umso wichtiger sind überzeugte Demokratinnen und Demokraten, die sich Wissen über politische Zusammenhänge aneignen und für unsere Gesellschaft eintreten", so Landtagspräsidentin Ilse Aigner bei der Verleihung des Abiturpreises 2022. "Mit dem Preis möchten wir diese Auseinandersetzung mit politischen Zusammenhängen, ob regional, national oder international, fördern. Alle 111 eingereichten Arbeiten über komplexe politische Themen – ganz gleich in welchem Fach – zeigen, dass wir trotz allem optimistisch sein können: Denn die junge Generation stellt entscheidende Fragen, befasst sich in aller Tiefe mit ihnen – und hat schon jetzt die Fähigkeit, Lösungen aufzuzeigen. Das gilt für die Preisträgerinnen in besonderem Maß. Dass alle vier Auszeichnungen an junge Frauen gehen, ist nicht nur bemerkenswert, sondern zeigt auch die Leistungsfähigkeit von Frauen. Ich gratuliere sehr herzlich zum bestandenen Abitur und diesem besonderen Preis!“

Auch Staatsminister Prof. Dr. Michael Piazolo gratulierte den diesjährigen Preisträgerinnen zu ihren herausragenden Leistungen: "Meinen Respekt und herzlichen Glückwunsch zur herausragenden Leistung, die heutige Auszeichnung ist wohlverdient! Ich bin sehr beeindruckt, auf welch hohem wissenschaftlichen Niveau und mit welcher Akribie Sie die einzelnen Themen beleuchtet haben. Mit Blick auf die zahlreichen Einsendungen kann ich es nur begrüßen, wenn sich die junge Generation so engagiert mit gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzt. Gerade in Zeiten, in denen demokratiefeindliche Sprüche wiederaufleben und antisemitistische Kommentare im Netz grassieren, brauchen wir junge Menschen mit einer starken Meinung und die den Wert unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung erkennen und dafür Flagge zeigen. Deshalb geht mein Dank an dieser Stelle auch an alle Geschichts- und Sozialkundelehrkräfte, die unter großem Einsatz Politische Bildung für unsere Schülerinnen und Schüler so ideen- und abwechslungsreich gestalten und demokratische Werte erfahrbar machen."

Nach den Grußworten der Landtagspräsidentin und des Staatsministers für Unterricht und Kultus würdigte Prof. Dr. Stefan Rappenglück die Arbeiten der einzelnen Preisträgerinnen, bevor die Abiturientinnen schließlich einzeln auf die Bühne gerufen und ihnen die Urkunden überreicht wurden.

Abiturpreis Politik und Gesellschaft 2022

Eine zwölfköpfige Jury, die aus Mitgliedern der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung e.V. (DVPB), Lehrkräften und im Hochschulbereich tätigen Personen bestand, wählte aus den 111 eingereichten Arbeiten vier herausragende aus. Mit dem Abiturpreis sollen die politische Bildung und das Demokratieverständnis bei jungen Menschen gefördert werden.

Der erste Preis ging dieses Jahr an Jana Hellmich und wurde mit 300 Euro prämiert. Die weiteren Preisträgerinnen erhielten Preisgelder in Höhe von 200 und 100 Euro. Zusätzlich bekamen sie Gutscheine für die Teilnahme an Angeboten der Akademie für Politische Bildung in Tutzing – "damit es mit der politischen Bildung weitergeht", so die Direktorin der Akademie Prof. Dr. Ursula Münch bei der Übergabe der Gutscheine. Die Preisträgerin aus München wurde in Abwesenheit ausgezeichnet. Alle Geldpreise sowie Gutscheine ermöglichte die Heinz und Sybille-Laufer-Stiftung für politische Wissenschaft bzw. die Akademie für Politische Bildung Tutzing.

 

die Preisträgerinnen im Überblick

  • 1. Platz: Jana Hellmich, Leibniz-Gymnasium, Altdorf: „Soziale Medien als Herausforderung für die Demokratie“ (Leitfach Sozialkunde)
  • 2. Platz: Sonia Tissot-Daguette, Gymnasium Fürstenried, München: „Umbruch in Äthiopien“ (Leitfach Sozialkunde)
  • 3. Platz: Viktoria Schmück, Jack-Steinberger-Gymnasium, Bad Kissingen: „Feministische Revolte in der Musik? – Riot Grrrls vs. Girlies“ (Leitfach Sozialkunde)
  • 3. Platz: Josefine Rothe, Gymnasium Gaimersheim: „Big Brother als Staatsmodell – Chinas Überwachungssystem auf dem Weg zur digitalen Diktatur“ (Leitfach Geographie)

 

Ausgelobt wurde der Preis vom Landesverband Bayern der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung e.V. – in diesem dritten Jahr erstmals unter dem neuen Vorsitzenden Prof. Dr. Stefan Rappenglück.

/ LC

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