Antrittsbesuch von Israels Botschafter
Landtagspräsidentin Ilse Aigner empfängt Prof. Ron Prosor im Maximilianeum
MÜNCHEN. Israels Botschafter Prof. Ron Prosor ist zu einem Antrittsbesuch bei Landtagspräsidentin Ilse Aigner ins Maximilianeum gekommen. Neben der Vorbereitung von Veranstaltungen zum 75-jährigen Gründungsjubiläum des Staates Israel ging es im Gespräch auch um die aktuelle Lage in Israel nach der kürzlich erfolgten Regierungsbildung.
Es ist sein erster Besuch im Maximilianeum: "Fast wie in einem britischen Palast" fühle er sich, scherzt Prof. Ron Prosor, der bereits Botschafter in London war. Und es ist das erste Zusammentreffen von Landtagspräsidentin Ilse Aigner mit Prof. Ron Prosor, denn erst seit August 2022 ist er Israels Botschafter in Deutschland - und dennoch fand das Gespräch sogleich auf Deutsch statt. Schließlich hat der Politikwissenschaftler seine Wurzeln in Deutschland: "Mein Großvater, Berthold Proskauer, war ein preußischer Offizier", berichtet Prosor der Landtagspräsidentin. 1933 floh die Familie nach Palästina.
Nach dem Eintrag in das Ehrenbuch des Bayerischen Landtags sprachen Prosor und Aigner bei einem Arbeitsessen ausführlich über die aktuelle Lage in Israel, wo in den vergangenen dreieinhalb Jahren fünf Mal ein neues Parlament gewählt wurde. Seit Dezember wird Israel nun erneut von Premier Benjamin Netanyahu regiert - erstmals in einer Koalition mit teils rechtsextremen und streng religiösen Parteien. Mit Blick auf aktuell diskutierte Reformen betonte Landtagspräsidentin Ilse Aigner: "Wir haben bei den Grundprinzipien der Demokratie und der Unabhängigkeit der Justiz eine hohe Sensibilität hierzulande, gerade aus unserer Geschichte heraus."
Thema war auch das Jubiläumsjahr 2023: So jährt sich im Mai die Staatsgründung Israels zum 75. Mal. Mit einem Israel-Tag im Bayerischen Landtag soll dem unter anderem Rechnung getragen werden.
/CK