Fünfter Regionalbesuch führt das Landtagspräsidium durch Oberbayern

Innovative Technologien und Energiegewinnung im Fokus

20. und 21. März 2023

MÜNCHEN.      Das Präsidium des Bayerischen Landtags hat unter der Leitung von Landtagspräsidentin Ilse Aigner den fünften Regionalbesuch der 18. Legislaturperiode unternommen. Die Abgeordneten besuchten an zwei Tagen verschiedene Einrichtungen und Unternehmen in Oberbayern. Ziel der traditionsreichen Regionalbesuche ist es, vor Ort aktuelle Entwicklungen zu erkennen und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Während einer Wahlperiode soll jeder Regierungsbezirk bereist werden.

Insgesamt standen an zwei Tagen sechs Stationen auf dem Programm.

Am Montagmorgen starteten die Mitglieder des Landtagspräsidiums die Reise mit einem Besuch der EnerGiepark Ried GmbH & Co. KG in Markt Indersdorf. Die Götz Agrardienst GmbH aus der bayerischen Gemeinde Markt Indersdorf blickt auf eine lange Familientradition zurück. Aus einem Familienbetrieb entwickelte sich um die Kernkompetenz Landwirtschaft herum ein Unternehmen, das heute in den drei Segmenten Agrarwirtschaft, Wärme- und Stromerzeugung tätig ist. Mit dem EnerGiepark Ried sollen die Erzeugungskapazitäten regenerativer Energien in der Region Markt lndersdorf weiter ausgebaut werden. Nach einer Präsentation zu den Schwerpunkten des Unternehmens durch den Geschäftsführer Josef Götz und einem Vortrag zu anstehenden Projekten – unter anderem die Errichtung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage und Erzeugung von Wasserstoff – konnten die Abgeordneten einen Rundgang über den Betrieb unternehmen.

Am frühen Nachmittag ging die Fahrt weiter nach Planegg zum Besuch des Innovations- und Gründerzentrums Biotechnologie Martinsried (IZB). Das IZB ist ein Innovationszentrum bzw. Technologiepark westlich von München. Dort werden auf 23.000 m² Labore, Büro- und Produktionsräume sowie weitere Infrastrukturangebote für junge Unternehmen aus dem Bereich Biotechnologie zur Verfügung gestellt. Der Geschäftsführer des IZB, Dr. Peter Hanns Zobel, begrüßte die Mitglieder der Delegation. Anschließend folgten kurze Vorträge zur Adivo GmbH, die sich auf die Entwicklung von spezies-spezifischen therapeutischen Antikörpern für Haustiere spezialisiert hat, und zum Unternehmen Mk2 Biotechnologies, das Peptide entwickelt und produziert. Anschließend besichtigten die Abgeordneten das Labor Eisbach Bio, das sich mit der Tumorbekämpfung beschäftigt.

Die Regionalbereisung führte das Präsidium anschließend weiter Richtung Landsberg am Lech zur Firma Hyperbowl in Penzing. Das Produktionsstudio HYPERBOWL arbeitet mit neuester LED-Technologie und ermöglicht durch den Einsatz komplexer Software Filmproduktionen auf Weltniveau. So können im Studio unabhängig von externen Faktoren wie Wetter oder Sicherheitsaspekten hochauflösende Bilder erzeugt und mithilfe von Sensoren mit realen Objekten wie z.B. Schauspielern oder Autos kombiniert werden. Eno Henze stellte den Abgeordneten zunächst vor Ort einige Showcases vor und erklärte ihnen die Technik in der Hyperbowl. Im Anschluss berichtete Geschäftsführer Joe Neurauter über den Studiomarkt. Den Abschluss des Termins bildete eine Busführung über das Gelände der Penzing Studios, die auf dem ehemaligen Fliegerhorst untergebracht sind. 

 

Den Abschluss des ersten Tags des Regionalbesuchs bildete der traditionelle Abendempfang. Dieser fand im „Florian-Stadl“ im Kloster Andechs statt. Hier hatten die Abgeordneten die Gelegenheit zum weiteren Austausch mit den Gesprächspartnern des Tages und mit ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern aus der Region.

Der zweite Tag des Regionalbesuchs startete in Ottobrunn am Department Aerospace and Geodesy (ASG) der TUM School of Engineering and Design (ED). Die Einrichtung verknüpft die Disziplinen Luftfahrt, Raumfahrt und Geodäsie synergetisch miteinander, um im Zusammenwirken neue Erkenntnisse zu gewinnen und das Lebensumfeld der Menschen positiv zu beeinflussen. Nach der Begrüßung durch den Präsidenten der TUM, Prof. Dr. Thomas Hofmann begaben sich die Mitglieder der Delegation auf einen Rundgang mit den sechs Themenschwerpunkten „Raumfahrtantrieb und Mobilität“, „WARR e.V. - Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft für Raketentechnik und Raumfahrt“, „Resilienz des Amazonas Regenwaldes“, „SFM Wasserstoffantrieb“, „hochagile Flugzeuge“ und „LVS – Lunar Volatiles Scout“. Anschließend besichtigten die Abgeordneten auf dem Standort das Mission Control Center und die Flugarena. Im Hörsaal standen dann eine Präsentation des Departments Aerospace and Geodesy und eine Einführung zum Thema Hyperloop und zum TUM Hyperloop auf dem Programm.

Am Ende ihrer Reise verschaffte sich die Delegation noch einen Eindruck über die Arbeit am Hyperloop Forschungsprogramm. Hyperloop ist ein Hochgeschwindigkeits-Transportsystem für Passagiere und Fracht, bei dem sich Kapseln in einer weitgehend luftleeren Röhre auf Luftkissen gleitend mit nahezu Schallgeschwindigkeit fortbewegen. Das TUM Hyperloop Forschungsprogramm der Technischen Universität München (TUM) entwickelt am Luft- und Raumfahrtcampus in Ottobrunn/Taufkirchen die Technologie, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Die Mitglieder des Landtagspräsidiums hatten vor Ort die Möglichkeit, den Hyperloop Demonstrator und die Hyperloop Werkhalle zu besichtigen.

/ PR

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