Antrittsbesuch des neuen ukrainischen Botschafters im Bayerischen Landtag

Oleksii Makeiev dankt Landtagspräsidentin Ilse Aigner für die Unterstützung der ukrainischen Schutzsuchenden

MÜNCHEN.  Landtagspräsidentin Ilse Aigner hat den neuen ukrainischen Botschafter Oleksii Makeiev zu einem Antrittsbesuch im Bayerischen Landtag empfangen. Im Gespräch schilderte Makeiev die aktuelle Lage angesichts der andauernden russischen Angriffe auf die Ukraine und bedankte sich für die Unterstützung Deutschlands und Bayerns. Auch militärische Hilfen und der Wiederaufbau des Landes waren Thema des Gesprächs. 

"Erst, wenn man selbst in der Ukraine ist, kann man es spüren: Man fühlt sich nie sicher, nirgendwo in der Ukraine", beschreibt Botschafter Oleksii Makeiev die Lage seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges vor knapp einem Jahr. Seit Oktober ist er nun der neue Botschafter seines Landes in Berlin, wo er schon früher fünf Jahre lebte, und betont nun die Verbindungen der Ukraine mit Deutschland und Bayern. So bedankte er sich im Gespräch mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner für die umfassende Unterstützung Bayerns und Deutschlands insgesamt - militärisch wie humanitär: "Die Ukraine ist unermüdlich und kämpferisch - auch weil viele Kämpferinnen und Kämpfer ihre Familien in Sicherheit bringen konnten. Dazu haben Sie in Deutschland beigetragen, dass sich so viele geschützt fühlen", so Makeiev. 

Russlands Präsident Putin führe einen Vernichtungskrieg gegen die Ukraine: "Die Russen schalten gezielt die Energieinfrastruktur aus, damit es den Menschen in der Ukraine schlechter geht", berichtete Makeiev. Zugleich betonte er die Bedeutung der militärischen Unterstützung des Westens, die für sein Land entscheidend sei. Landtagspräsidentin Ilse Aigner: "Ich habe einen Riesenrespekt vor den Menschen in der Ukraine, die kämpfen: Sie kämpfen nicht nur für sich, sondern auch für uns alle, für ganz Europa." 

Der Botschafter legte dar, dass trotz des Krieges entscheidende demokratische Prozesse gewährleistet seien: "Das Parlament funktioniert." Zugleich machte er deutlich, wie entscheidend die Perspektive eines EU-Beitritts für sein Land sei - auch mit Blick auf den nötigen Wiederaufbau, der in einigen Gebieten bereits erfolgen könne. "Der Wiederaufbau beginnt nicht nach dem Ende des Krieges, sondern er beginnt jetzt“, so Makeiev. Hierfür warb er um deutsche Unterstützung  - finanziell ebenso wie von deutschen Unternehmen. 

/CK

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