Von Vizepräsident zu Vizepräsident

8. Februar 2024

Der I. Vizepräsident Tobias Reiß (CSU) hat den Vizepräsidenten der Ungarischen Nationalversammlung Dr. Csaba Hende im Bayerischen Landtag empfangen. Bei dem Arbeitsgespräch ging es unter anderem um die engen wirtschaftlichen Verbindungen zwischen Bayern und Ungarn, das geplante Programm zur anstehenden EU-Ratspräsidentschaft Ungarns sowie die dortige deutsche Minderheit.  

“Mehr als 6000 deutsche Firmen sind in Ungarn tätig, mehr als 200.000 Menschen arbeiten vor Ort für deutsche Firmen” – mit diesen Zahlen umriss Dr. Csaba Hende, Vizepräsident des ungarischen Parlaments, gegenüber seinem Amtskollegen Tobias Reiß (CSU) die Bedeutung Deutschlands und Bayerns für Ungarns Wirtschaft. Dementsprechend betonte er in dem rund einstündigen Arbeitsgespräch im Bayerischen Landtag das Interesse seines Landes an einer Vertiefung der Kontakte.

Im Land lebe auch eine große deutsche Minderheit: Etwa 150.000 Menschen zählten sich als Ungarn-Deutsche, berichtete Gábor Tordai-Lejkó, Generalkonsul der Republik Ungarn in München, der den Vizepräsidenten begleitete.

Zum 1. Juli 2024 übernimmt Ungarn die EU-Ratspräsidentschaft – dementsprechend erkundigte sich Vizepräsident Reiß nach dem Programm des Landes. Neben der Wiederherstellung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der EU skizzierte Hende hier unter anderem die Stärkung der EU-Außengrenzen als Ziele und legte die Position von Ministerpräsident Viktor Orbàn dar, der eine gemeinsame Europäische Verteidigung anstrebe.

Das knapp einstündige Gespräch beendete Vizepräsident Reiß für den Bayerischen Landtag mit einem Plädoyer: “Entscheidend ist, dass wir uns auf unsere europäischen Werte besinnen, das europäische Haus weiterbauen, um stark zu bleiben und den Wohlstand in Europa zu wahren und zu mehren.”

/CK