Verbesserte Arbeitsbedingungen in der neuen Landtagsbibliothek

Donnerstag, 6. Februar 2014

- Von Katja Helmö –

Modern, großzügig gestaltet und barrierefrei – so präsentiert sich die neue Landtagsbibliothek nach ihrer Renovierung. In sechs Monaten Bauzeit sind Technik, Funktion und das Ambiente generalüberholt worden. „Das Resultat kann sich sehen lassen – auch mit Blick auf die verbesserten Arbeitsbedingungen“, freute sich Landtagspräsidentin Barbara Stamm bei der offiziellen Wiedereröffnung der Servicestelle am 6. Februar 2014 im Beisein von 1.Vizepräsidenten Reinhold Bocklet, den Präsidiumsmitgliedern Hans Herold, Prof. Dr. Peter Paul Gantzer und Reserl Sem, Landtagsdirektor Peter Worm, Vertretern des Bauamtes München 2 mit Leitendem Baudirektor Reinhold Pfeufer an der Spitze sowie den beauftragten Architekten.

 

Bereits seit Ende Januar stehen die neuen, zweiflügeligen Glas-Sprossen-Türen der Landtagsbibliothek offen. Der Eingangsbereich wurde räumlich versetzt und ist nun in direkter Linie von der Kantine aus erreichbar. Entstanden ist dabei eine Sichtachse, die sich im Lesesaal der Bibliothek fortsetzt – bis hin zu einem großen Fenster mit Blick in die Grünanlagen des Maximilianeums.

Spannender architektonischer Effekt

Für diesen spannenden, architektonischen Effekt und die neu entstandene Weite des Raumes mussten Trockenbauwände aus den 80er Jahren und auch die damals eingezogene Galerie weichen: „Rückbau und Freilegungen brachten die ursprüngliche Segmentbogen-Optik des Saales wieder zur Geltung. Die Landtagsbibliothek, vorher durch Einbauten eine eigene Welt für sich, ist wieder Teil des historischen Gesamtensembles geworden“, erklärte im Vorfeld Architekt Jochen Friker, der zusammen mit Architektin Tina Frank im Auftrag des Bauamtes München 2 die Renovierungsarbeiten seit der Sommerpause 2013 geleitet hat.

Mehr Platz für die Bibliotheksnutzer zu schaffen, das war Bibliotheksdirektor Dr. Markus Nadler ein wichtiges Anliegen: „Wir haben den gesamten Raum, in dem früher auch Archivmaterial gelagert war, zu einer barrierefreien Freihandbibliothek umgestaltet.“ Weil die sperrigen Rollregallager aus dem Lesesaal verbannt wurden, konnten nun zusätzliche Lese- und Laptop-Arbeitsplätze mit WLAN-Accesspoints eingerichtet werden – eine wichtige Verbesserung für alle Bibliotheksnutzer, die gleich vor Ort recherchieren bzw. Informationen auswerten möchten. Für die digitale Lektüre stehen zusätzliche mobile Endgeräte zur Verfügung. 

Auch die Haustechnik wurde auf den neuesten Stand gebracht: Licht, Luft, Wärme können nun so reguliert werden, dass zu jeder Jahreszeit ein angenehmes Raumklima in der Bibliothek herrscht. Außerdem lässt sich über einen Großbildschirm an der Wand das Geschehen im Plenarsaal während der Vollversammlungen live mitverfolgen.

„Portal zu verlässlichen Informationen“

„In meinen Augen gehört eine gut gepflegte Bibliothek mit zur optimalen Ausstattung von uns Abgeordneten“, erklärte Landtagspräsidentin Barbara Stamm bei der Wiedereröffnung. Sie bezeichnete die beliebte Anlaufstelle im Haus als „Portal zu verlässlichen Informationen“. Hier könne man sich umfassend informieren und auch einmal für eine Zeit lang ungestört arbeiten. Die Präsidentin lobte den Stil und die einladenden, warmen Holztöne im Lesesaal: „Wir hatten zwar auch schon vorher eine gut bestückte Bibliothkek. Aber jetzt ist sie richtig schön geworden.“

„Ein weiteres Highlight im Altbau“

Das sieht auch Leitender Baudirektor Reinhold Pfeufer, Behördenchef des Staatlichen Bauamtes München 2, so. Er bezeichnete bei ihrer Wiedereröffnung die neue Landtagsbibliothek als „ein weiteres Highlight im Altbau“. Architektin Tina Frank, die das Projekt näher vorstellte, verwies auf die jetzt klare Strukturierung und Zonierung des Raumes, der auf 800 Metern Stellflächen für die Medien bietet.

Auf vielfach geäußerten Wunsch hin, kann ab sofort der große Bestand an Tageszeitungen rund um die Uhr, also auch außerhalb der Öffnungszeiten der Bibliothek, genutzt werden. Ein separater Presse-Lesebereich wurde dafür eingerichtet. Künftig wird es außerdem ein Leseangebot für Kinder – sozusagen für die „MiniMaxis“ – geben. Und auch Buchpräsentationen können hier künftig stattfinden.

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Zur Wiedereröffnung der Landtagsbibliothek nach der Renovierung

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