Bayerns Beste 2025 am 21.03.2025 im Bayerischen Landtag

Zu einer festlichen Ehrung hat Landtagspräsidentin Ilse Aigner zusammen mit den Industrie- und Handelskammern in Bayern und dem Bayerischen Handwerkstag die bundesbesten Auszubildenden aus Bayern in das Maximilianeum eingeladen. Die jungen Menschen erhielten die Auszeichnung als Anerkennung für ihre herausragenden Leistungen.

 

Es gilt das gesprochene Wort.

 

Kolleginnen und Kollegen 

Prof. Klaus Josef Lutz

Franz-Xaver Peteranderl

Repräsentanten und Repräsentantinnen von IHK und HWK

Vor allem:

Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen

Ausbilderinnen und Ausbilder

Gäste

meine sehr geehrten Damen und Herren! 

 

Herzlichen Dank an die Gruppe „Bühnenpolka“.

Sie hat uns auch in diesem Jahr mit viel Schwung in diese große Auszeichnung befördert. 

Und so kann und so soll es weitergehen.

 

Denn wir geben uns nie - und erst recht nicht heute -
mit leisen Tönen zufrieden – mit Mittelmaß. 

Wir greifen zu den Sternen. 

Wir haben heute „Bayerns Beste“ zu Gast.

Ich heiße Sie herzlich willkommen und gratuliere voller Hochachtung zu Ihren herausragenden Abschlüssen.

Das ist Ihr Applaus!

 

Ja, wir feiern heute 
die jungen Absolventinnen und Absolventen. 

Und wir danken all jenen, 

  • die auch einen Beitrag zu diesen großen Erfolgen geleistet haben,
  • die in der Ausbildung 
    mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben – 
    mit Erfahrung, mit Zuspruch, mit Wohlwollen. 

Und das braucht jeder junge Mensch – 
egal, wie groß das Talent und der Ehrgeiz sind. 

 

Deswegen an dieser Stelle ein sehr herzlicher Dank auch

  • an die Ausbilderinnen und Ausbilder,
  • die Betriebe und Unternehmen sowie
  • die Lehrerinnen und Lehrer!

Sie haben offensichtlich Begeisterung wecken können.

Und Sie haben selbst Freude daran, 
Ihr Wissen weiterzugeben und zu teilen. 

Danke für dieses Führungsengagement!

 

Und in diesen Dank schließe ich auch die Spitzen der Kammern aus Industrie, Handel und Handwerk ein. 

Weil Sie den jungen Menschen Perspektiven eröffnen, 
eine berufliche Heimat, Orientierung und Ziele geben: 

Das ist gerade in dieser unübersichtlichen Zeit extrem wichtig!

 

Wie wichtig wirtschaftlicher Erfolg für unser Land ist, 
haben wir in den letzten Jahren auf traurige Weise gesehen – auch für den Zustand und die Wehrhaftigkeit unserer Demokratie. 

Wenn das Fundament des Wohlstands im Land brüchig wird, wenn Sorgen und Ängste zunehmen, 
dann verlieren Menschen das Vertrauen in die politischen Entscheidungsträger. 

Dann wenden sich nicht wenige von demokratischen Institutionen ab und schenken dubiosen Menschenfängern mit einfachen Lösungen ihr Vertrauen. 

Auch deshalb müssen wir gegensteuern! 

 

Und das ist auch der Auftrag Richtung Berlin.

Richtig ist aus meiner Sicht, es nicht über Mikromanagement und Reförmchen zu regeln.

Man hat den Handlungsbedarf erkannt, auf drei Ebenen:

  1. Die eigene Verteidigungsfähigkeit hochzufahren ist unumstritten – bis auf Putin-Freunde und Amerika-Hasser. Es ist ein Signal an Feinde wie Verbündete: Deutschland ist verteidigungsbereit!
  2. Um das möglich zu machen, hat man sich auf ein Investitionsprogramm in die Infrastruktur geeinigt. 
    Der Preis ist hoch, die Neuverschuldung beträchtlich. 
    Jetzt, wo das klar ist, ist es wichtig, 
    dass das Geldausgeben auch verknüpft wird 
    mit notwendigen Reformen und Maßnahmen:
  • mit echten Strukturreformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit,
  • mit echten Reformen des Sozialstaats, 
    die Arbeit lohnenswert machen
  • mit echten Einsparungen bei der Öffentlichen Hand, 
    die zugleich ein Rückbau der Bürokratie bedeuten!
  • Darunter verstehe ich auch eine Migrationswende.
  • Und drittens: Auch aus Investitionen in den Klimaschutz kann man Gutes machen, wenn ich nur
    • an die Dieselloks denke, die Tag für Tag aus dem Oberland nach München reinfahren.
    • Oder an Stromleitungen, Wasserstoffinfrastruktur, Speicherinfrastruktur
    • Es kommt eben sehr darauf an, was man daraus investiert!

Im Hinblick auf die Erwartungen, 
schon jetzt enttäuschte Erwartungen, sage ich – 
und habe es auch schon vor der Wahl gesagt:

Im Wahlkampf muss jeder für sein Programm kämpfen.

Gerne auch leidenschaftlich.

Das ist der Kern der Parteiendemokratie. 

Aber wir leben nun mal auch in einer parlamentarischen Demokratie, in der der Kompromiss unverzichtbar ist:

  • für die Regierungsbildung
  • für Verfassungsänderungen
  • auch für bis dahin noch nicht absehbare Entscheidungen.

Deshalb harte Auseinandersetzung im Streit der Argumente? Ja!

Aber nachher muss man sich noch in die Augen schauen können und im Interesse des Landes zu Partnern werden. 

  • Wenn man fair miteinander umgeht und
  • wenn man nicht alle auf die Palme jagt, 
    dann ist es auch leichter, 
    auf den Boden der Tatsachen zurückzukommen!

 

Zur Wahrheit gehört außerdem: 
Die Koalitionsverhandlungen sind noch nicht durch.

Es wird noch sehr auf die genaue Ausgestaltung des bisher Vereinbarten ankommen.

Es ist bestimmt nicht jede Kuh vom Eis.

Und es wäre hilfreich, 
wenn man sich beim Verhandeln immer vor Augen hält: 

Die Wählerinnen und Wähler haben ein klares Signal gesendet: 
So wie bisher kann es nicht weitergehen!

 

 

Meine Damen und Herren,

die Entscheidungen in Berlin können unser Leben in Zukunft sicherer und besser machen.

Und damit bin ich wieder ganz bei Ihnen, die wir hier heute feiern. 

  • Sie sind die Erfolgreichsten in Ihren Ausbildungsbereichen.
  • Sie haben Verantwortung für Ihr Leben übernommen, 
    für Ihre Zukunft –
  • und dafür das beste Fundament gebaut.
  • Mit Ambition, Disziplin und Leistungsbereitschaft.

Das verdient großen Respekt! 

 

Und von diesen Spitzenleistungen haben nicht nur Sie etwas und Ihre Familien. 

Auch die Betriebe profitieren davon, von Ihnen, 
die Branchen und unsere ganze Volkswirtschaft.

Sie machen uns stolz, weil Sie spitze sind – 
für sich, für unsere Gemeinschaft, für das Gemeinwohl.

Das ist jede Auszeichnung wert!

 

Und wir brauchen Sie, mehr denn je. 

Sie alle kennen die Zahlen.

Das Potenzial an Erwerbspersonen geht immer weiter zurück – schon allein wegen der Demografie.

In den nächsten Jahren werden überall, in allen Bereichen Fachkräfte fehlen. 

Mehr denn je brauchen wir gute Fachkräfte. 

Nach Jahren als Wirtschaftsministerin kann ich Ihnen nachts um drei im Halbschlaf wiedergeben, 
wie wir mehr Fachkräfte gewinnen können:

  • Ausschöpfung des heimischen Potenzials – 
    Anreize für weniger Teilzeit, 
    weniger Hängematte im Bürgergeld und 
    mehr individuelle Motivation.
  • Gezielte, qualifizierte Zuwanderung aus dem Ausland – unter der absoluten Voraussetzung 
    einer Integration, die fördert – und fordert! 
  • Steigerung der Beschäftigung und Produktivität im Land – Stichwort: 

    • Digitalisierung,
    • KI,
    • neue Geschäftsmodelle.

    In jedem Fall durch mehr und nicht durch weniger Leistung! 

 

Ihnen, Bayerns Besten, brauch ich das nicht zu sagen. 

Sie haben Ihre Leistungsbereitschaft mehr als bewiesen. 

Und zur Belohnung sind Sie so gefragt wie nie. 

Die Welt steht Ihnen offen! 

 

Mein berufliches Leben vor der Politik hat im Handwerk begonnen – mit einer Berufsausbildung.

Deswegen ist es mir eine Herzensangelegenheit, 
Bayerns Beste in den Landtag zu holen. 

 

Die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung ist eine meiner tiefsten Überzeugungen. 

Das gilt für die Berufsbilder und natürlich für die Einkommen.

Und gerade Ihnen, den Besten 
– aber auch allen anderen, die sich reinhängen – sind mit den heutigen Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung keine Grenzen mehr gesetzt. 

Dafür haben wir gekämpft. 

Goldenen Boden – 
den haben unsere Auszubildenden verdient! 

 

Deswegen hat der Freistaat viele gute Instrumente, um für die duale Ausbildung zu werben:

  • Von Initiativen zur frühen beruflichen Orientierung junger Menschen mittels Kampagnen 
    wie Elternstolz oder 
    Ausbildungsakquisiteuren bis zu
  • neuen, attraktiven Angeboten in der beruflichen Bildung wie 
    der Teilzeit-Berufsausbildung, 
    dem Meisterpreis, 
    dem Aufstiegs- BAföG oder 
    dem erhöhten Meisterbonus auf 3.000 Euro.

Unterm Strich muss stehen;

Jeder junge Erwachsene sollte einen Berufsabschluss machen!

 

Sie, meine Damen und Herren, haben Ihren in der Tasche – und das auch noch mit Bravour! 

Ich freue mich darüber mit Ihnen, 
mit Ihren Familien und Ausbildern – 
das ist ein großartiger Erfolg! 

 

Ich gratuliere von Herzen und freue mich, 
dass Sie heute hier sind.

Und wir sie gebührend feiern können – Bayerns Beste!

 

Herzlichen Dank!

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