14.04.2010 - Kinderkommission nimmt Stellung zu Missbrauchsfällen

Transparenz und Konsequenz müssen Grundlage der Aufklärung sein

Anlässlich der Übergabe des Kalenders des Vereins Serie X „Zeichen setzen gegen den Missbrauch von Kindern“ betont die Kinderkommission des Bayerischen Landtags, dass alles dafür getan werden muss, Kinder und Jugendliche vor Übergriffen zu schützen.

Die Kinderkommission des Bayerischen Landtags hofft auf eine weitere Sensibilisierung aller Altersgruppen in dieser Thematik. Vor allem in der Betreuung von und in der Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen ist die menschliche Nähe ein entscheidendes Moment und unverzichtbar - aber gerade deswegen ist das Recht auf körperliche und seelische Selbstbestimmung unbedingt zu achten.

Die Kinderkommission begrüßt daher die von den betroffenen Institutionen inzwischen eingeleiteten Schritte. Ziel muss es sein, diesen Weg konsequent weiterzugehen, damit wirklich alle Fälle aufgeklärt werden. Eine vorbehaltlose Zusammenarbeit mit den zuständigen Staatsanwaltschaften ist dafür unabdingbar.

Im Mittelpunkt aller Bemühungen müssen die Opfer stehen. Die Opfer haben ein Recht auf Anerkennung ihres Leids und die Klärung von Verantwortlichkeit und persönlicher Schuld. Entschuldigungen, offene Kooperation mit den Staatsanwaltschaften, Selbstanzeigen, aber auch Entschädigungsleistungen, um den Opfern beispielsweise die Inanspruchnahme einer Therapie zu erleichtern, sind Elemente gelebter Verantwortung.

Die Kinderkommission des Bayerischen Landtags
Petra Dettenhöfer (CSU)
Dr. Simone Strohmayr (SPD)
Eva Gottstein (FW)
Claudia Stamm (B´90/Grüne)
Brigitte Meyer (FDP)

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