Kunst im Maximilianeum

Bis zum Zweiten Weltkrieg beherbergte das Maximilianeum neben der Studienstiftung für die besten Abiturienten Bayerns auch eine sogenannte Historische Galerie, die aus 30 Ölgemälden im Eigentum der Stiftung bestand. König Maximilian II. wollte mit dieser Galerie zur Bildung des Volkes und zur Förderung der Historienmalerei seiner Zeit beitragen.

Im letzten Weltkrieg verbrannten jedoch dieser 13 Gemälde. Von den verbleibenden 17 befinden sich heute zwölf in den Räumen der Stiftung Maximilianeum, ein Bild ist an die Neue Pinakothek ausgeliehen und vier Bilder wurden dem Bayerischen Landtag für seine Räume überlassen. Mehr Informationen zu den einzelnen Werken finden Sie auf der rechten Spalte im Kasten "Säle/Räume".

 

Moderne Kunst im Maximilianeum

In den Räumen des Maximilianeums sind außerdem auch Werke zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler vertreten. Dazu gehören auch die Portäts der ehemaligen Landtagspräsidentin und Landtagspräsidenten im nördlichen Wandelgang. Sie sind Auftragswerke des Bayerischen Landtags.

Weitere moderne Kunstwerke hängen unter anderem in den Neubauten und sind Werke von zeitegnössischen Kunstschaffenden wie Gerd Winner, Norbert Käs und Karin Haslinger.

 

Der blinde Vorleser

Der Künstler Adi Hoesle hat im Maximilianeum im Übergangsbereich zwischen Altbau und östlichem Anbau im 1. OG eine permanente Kunstinstallation realisiert.

 

Die Wandinstallation mit dem Titel "Der blinde Vorleser" zeigt in Brailleschrift mehrere ausgewählte Artikel der Bayerischen Verfassung (Artikel 100, 102, 118, 118a, 119). Die Brailleschrift Punkte werden mittels kleiner Kunststoffgehirne dargestellt. Die 1900 Punkte (Gehirne) sind direkt auf die Wand geklebt. Die gesamte Installation hat eine Länge von 500 cm und eine Höhe von 127 cm. Die einzelnen Punkte (Gehirne) haben eine Größe von 1,7 x 1,5 x 1,1 cm.

Blinde Menschen können die Installation ertasten, fühlen und lesen. Sie verstehen den Inhalt der Installation. Die verschiedenen Wahrnehmungsebenen der Brailleschrift-Installation eröffnen für Sehende und für Blinde die Möglichkeit, die Verfassung auf der Metaebene des Ästhetischen und der Schönheit rezipieren und somit auch hinterfragen zu können. "Der blinde Vorleser" möchte ein Bindeglied insbesondere zwischen Menschen mit und Menschen ohne Behinderung sein. 

Die Installation wurde im Rahmen eines Kunstwettbewerbs zum 75. Jahrestag der Bayerischen Verfassung geschaffen.

 

Gedenkobjekt Orte der Demokratie

Für die Gestaltung des Gedenkobjektes hat der Bayerische Landtag unter enger Einbindung des wissenschaftlichen Beirates und mit fachlicher Unterstützung des Berufsverbandes der Bildenden Künstlerinnen und Künstler – Landesverband Bayern e.V. einen Wettbewerb ausgerichtet.

 

Ausgangspunkt der Idee zum Gedenkobjekt bildet der Verfassungswürfel. Gleichen Längen und die daraus resultierenden gleich großen Quadrate unterstreichen den Gleichheitsgedanken – damals, wie auch heute und in Zukunft. Das Gedenkobjekt vereint damit auf der einen Seite den Bezug zur Vergangenheit, fügt sich aber auch in die Gegenwart ein und ist vor allem aber richtungsweisend für die Zukunft.

Der Würfel wird aus fünf gleich großen Tafeln zusammengesetzt. Jede Seite des Würfels greift einen anderen, wichtigen Aspekt auf; so sind rund herum verschiedene, in die Platte vertiefte Schriftzüge zu lesen. Die Oberfläche des Würfels ist anpoliert, sodass sich das komplette Umfeld darin widerspiegelt. So entsteht ein Ortsbezug des Denkmals, der in seiner Weise einzigartig ist. Alles, was um das Denkmal herum passiert, wird Teil von ihm. Der goldene Würfel thront auf einem Sockel aus Kelheimer Marmor, einem heimischen Kalkstein, der in ganz Bayern in vielen historischen Bauten verwendet wurde.

Der golden strahlende Würfel auf dem hellen Sockel vermittelt gleichzeitig den Eindruck einer von weitem sichtbaren Pinnadel, die, wie auf einer Landkarte, etwas Wichtiges, den „Ort der Demokratie“, markiert.

Fregatte BAYERN

Die BAYERN ist eine nach dem Freistaat benannte Fregatte der Deutschen Marine. Das Modell der Fregatte, das hier im Maximilianeum betrachtet werden kann, wurde im Jahr 2020 von Walter Baumann erbaut. Der Arbeitsaufwand betrug über 1.000 Stunden. Walter Baumann fertigte unter anderem auch ein Modell der Fregatte BAYERN für die Staatskanzlei an.

 

Das Modell, das in einem Maßstab von 1:100 aus Birken- und Lindenholz hergestellt wurde, ist 138 cm lang, 16,7 cm breit und 36 cm hoch. Es ist ein Ehrengeschenk des Freundeskreises der Fregatte BAYERN e.V. an den Bayerischen Landtag. Der Freundeskreis hat es sich zum Ziel gesetzt, die Verbundenheit der Soldatinnen und Soldaten des Schiffes mit dem Patenland Bayern zu fördern. Der Verein wird von Rudolf Peterke geleitet, der von 1996 bis 2008 Mitglied des Bayerischen Landtags war.

Randspalte

Kunst im Maximilianeum

Einblicke in die Kunst im Maximilianeum erhalten Sie hier.

Der Kunstband und der Kunstführer "Das Maximilianeum" können über den Verlag Schnell & Steiner bestellt werden. 

Seitenanfang